Der Körper als Ganzes
Unklare Schmerzen im Kopf-, Nacken- oder auch Rückenbereich
lassen viele Menschen im Alltag verzweifeln.
Nur wenige suchen die Ursache dieser Probleme im Kiefergelenk
und den Zähnen.
In unserer Zahnarztpraxis Köln Esch sind wir spezialisiert auf
das Erkennen und Behandeln (Funktionsdiagnostik und -therapie)
dieser Schmerzen und geben unser Wissen gerne an Sie weiter.
Was bedeutet CMD?
Beim gesunden Menschen besteht ein harmonisches Gleichgewicht zwischen dem Zusammenbiss (Okklusion) der Zähne, dem Zahnhalteapparat (Parodontium), der Kaumuskulatur, den Kiefergelenken und der Steuerung der Muskelaktivitäten (Psyche).
Wird in diesem Regelkreis eine anatomische Struktur verändert zum Beispiel durch: Zahnverlust, Zahnlockerung (Parodontose), falsch eingestelltem Zahnersatz, Muskelerkrankung oder Mehrbelastung durch Stress, so kann dies zu einer Dysfunktion (Fehlfunktion) führen.
Es entwickelt sich ein Krankheitsbild, das als Cranio-Mandibuläre Dysfunktion (Cranium = Schädel; Mandibula = Unterkiefer; Dysfunktion = Fehlfunktion) bezeichnet wird. Kurz: CMD.
Wie sollte es sein?
Im Idealfall treffen die Zähne der oberen und unteren Zahnreihen gleichmäßig aufeinander.
Dabei befinden sich die Kaumuskeln, Kiefergelenke und Zähne in einer Harmonie. Die Funktion ist gegeben.
Welche Beschwerden können bei Fehlfunktionen auftreten?
Die gesamte Harmonie der Körperstatik kann aus dem Gleichgewicht geraten.
Die Suche nach den Ursachen der Störung wird als Funktionsanalyse bezeichnet.
Probleme wie Kopfschmerzen, Schmerzen der Kaumuskeln und der Kiefergelenke, eingeschränkte Mundöffnung, Gesichtsschmerzen, Nackenverspannungen, Rückenschmerzen, die in Arme und sogar Beine ausstrahlen, aber auch viele neurologische Störungen wie Schluckbeschwerden, Ohrgeräusche (Tinitus), Schwindel, Fehlfunktionen der Kiefergelenke mit anschließenden arthritischen Schmerzen bzw. Fehlstellungen der Kiefer und Haltungsschäden des Körpers als Folge falscher Verzahnung sind keine Seltenheit.
Die Wiederherstellung einer korrekten Bissstellung, Okklusion genannt, ist daher von großer Bedeutung für den Gesamtorganismus.
So läuft eine Therapie ab
Anamnese und Diagnose
Am Anfang unserer Funktionsdiagnostik steht eine eingehende Untersuchung und Anamnese, die alle Beschwerden erfasst. Dann folgt eine ganzheitliche manuelle Funktions- und Strukturanalyse. Dabei werden mit den Fingerspitzen die unterschiedlichen Kau- und Kopfmuskeln auf empfindliche Druckpunkte ? so genannte Triggerpunkte ? untersucht. Diese druckschmerzhaften Verhärtungen lösen meist Schmerzen an anderen Körperstellen aus. Zudem wird die Druckempfindlichkeit des Kiefergelenks vor den Gehörgängen ertastet, um Entzündungen der Gelenkkapseln festzustellen. Auch die Körperhaltung wird zur Diagnose herangezogen und die Drehung, Kippung und Neigung des Kopfes geprüft. In seltenen Fällen müssen zusätzlich mit einem Aufzeichnungsgerät die Gelenkpositionen des Unterkiefers vermessen werden (instrumentelle Funktionsanalyse). Ein Artikulator (Kausimulator) setzt die ermittelten Daten in realitätsnahe Kaubewegungen des Patienten um. So können alle Faktoren ermittelt werden, die den Biss und die korrekte Okklusion stören.
Nachdem die Ursachen ermittelt wurden, können sie behandelt werden. Dies bezeichnet man als Funktionstherapie.
Behandlung
Okklusionsstörungen werden in den meisten Fällen im ersten Behandlungsschritt mit Hilfe der Schienentherapie behandelt. Die Aufbissschienen werden nach den ermittelten Analysewerten aus transparentem Kunststoff gefertigt und als herausnehmbare Schiene vor allem nachts getragen. Sie sorgen dafür, dass die Kiefer einander physiologisch neu zugeordnet und die Kiefergelenke entlastet werden. Die Stresskaskade wird durchbrochen und die Basis für eine interdisziplinäre Behandlung der unterschiedlichen Beschwerdebereiche geschaffen. Die Behandlung der CMD wird deshalb in unserer Praxis in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit anderen Fachärzten, Kieferorthopäden, Orthopäden und Physiotherapeuten durchgeführt. In einem zweiten Behandlungsschritt geht es darum, den stabilen beschwerdefreien Zustand der Okklusion und der Körperstatik nach der Aufbissschienen-Therapie dauerhaft zu erhalten. Die anschließende Überführung der in der Therapie eingestellten harmonischen Okklusion in einen festen prothetischen Zahnersatz ist für uns als Zahnärzte eine besondere Herausforderung, die Erfahrung und Fachwissen voraussetzt. Wir können bei der prothetischen Therapie auf spezialisierte Zahntechnikermeister zugreifen.